Karl Lagerfeld

Sonntag, 3. Mai 2009

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Genauso schnell, wie er spricht, kreiert Karl Lagerfeld an die 20 Modekollektionen pro Jahr und holte Chanel ins neue Jahrtausend

Das sollte man über Karl Lagerfeld wissen:

"Karlchen Glücksklee" wurde der Junge in den vierziger Jahren in Hamburg genannt und mancher erinnert sich noch an die wunderbare Kodderschnauze von Otto Lagerfelds Sohn. Der Schweizer Unternehmer brachte sehr erfolgreich ganz Deutschland auf den Dosenmilchgeschmack, was der Familie ein Leben in Milch und Honig bescherte. Angeblich soll schon das 4-jährige Karlchen ganz standesgemäß nach einem Diener verlangt haben. Das Lesen hingegen musste er sich - so geht die Legende - selbst beibringen, denn Mutter Elisabeth war der Meinung, dass er sich selbst um Gute-Nacht-Geschichten kümmern solle. Was ihn nicht davon abhielt, zu einem der größten Bücherwürmer der Welt zu werden. 1944 zogen sie auf das heute abgerissene Landgut Bissenmoor im schleswig-holsteinischen Bad Bramstedt, wo er eine Privatschule und das Lycee Montaigne besuchte. 1952 war er sich mit seiner deutschen Mutter einig, dass man besser nach Paris ziehen solle - der Stadt, die Karl auch heute noch als sein Zentrum bezeichnet, das seiner Mentalität entspräche. Mit 16 Jahren bescherte ihm der erste Preis des Internationalen Wollsekretariats für einen Mantelentwurf eine Schneiderlehre im Hause Pierre Balmain. 1959 wurde er künstlerischer Leiter des Hauses Patou. Chloé wurde seine erste Station als Chefdesigner eines Pret-à-Porter-Unternehmens, das er an die Weltspitze katapultierte. Parallel dazu entwarf er in den 60er Jahren für Fendi in Rom Pelzmäntel und wurde kontinuierlich für die gesamte Produktpalette verantwortlich. Umsatzbeteiligungen waren ihm grundsätzlich lieber als die Gründung eines eigenen Modeimperiums: Seine Duftkreationen vertreibt er zum Beispiel über Elizabeth Arden.

Seit 1983 ist Karl Chefdesigner im Haus Chanel. Den ohnehin modernen Stil von Gabrielle Chanel neu zu erfinden - auch dieses Kunststück ist ihm gelungen. Er spielte mit den typischen Charakteristika wie den Silber- und Goldketten, die ehemals nur die bordüren-eingefassten Säume der legeren Jersey-und Bouclékostüme beschwerten, kombinierte die Kamelie, stilisierte das doppelte "C" zum Aushängeschild und machte die Kollektionen zu Kultstücken der Yuppi-Ära. Der Clou war, die ehemals revolutionär lockere, aber in die Jahre gekommene Mutti-Mode für Reiche nun auch für junge, erfolgreiche Menschen begehrlich zu machen: Karl kombinierte die knappen Röcke und Hotpants nebst Strickjacken zu Bikerboots und Handytäschchen. Beim Reisen konnte sogar die Vittel-Buddel stilgerecht mit in den Flieger getragen werden. Gabrielles Modeschmuck und Brillen spielten weiterhin eine tragende Rolle.

Die 1984 gegründete Firma "Karl Lagerfeld" verkaufte er 2005 an die Tommy Hilfiger Corporation. Neben Kollektionen für weitere eigene Labels und eine heißbegehrte Kollektion für "H&M" entwirft Karl für Film und Theater: Kostüme für Jane Seymour, Carole Bouquet und für Victoria Abril in Almodovars "High Heels" tragen seine Handschrift sowie die Bühnenkostüme für die Mailänder Skala und das Wiener Burgtheater.
1987 startete Karl Lagerfeld quasi noch ein neues Leben, nämlich das als Fotograf mit der Leidenschaft für den flüchtigen Augenblick. Er ließ Werbekampagnen und Reportagen folgen, legte sein Hauptaugenmerk aber auf Porträts. Prinzessin Caroline von Monaco, Jeff Koons oder Jack Lang sind nur einige von inzwischen unzähligen Prominenten, die sich gerne vor sein Objektiv begeben haben – Preise dafür ließen nicht lange auf sich warten.
Höchste Auszeichnungen, auch Professuren machen ihm Spaß, aber der kreative Erfolg sei sein eigentlicher Motor. Sein opulentes Hobby zum Ausspannen: Villen, Palais und sogar Hotels, wie das Schlosshotel Vier Jahreszeiten in Berlin, in unterschiedlichen Kunststilen auszustatten. Das Hamburger Luxus-Quartier "Sophienterrassen" sind sein neuestes architektonisches Projekt.

Autorin: Stefanie Behrens

Klatsch und Tratsch

Der ehemalige Mitarbeiter und Vertraute des Modedesigners Karl Lagerfeld, Arnaud Maillard, veröffentlicht sein Porträt über den Modezaren nun auch in deutscher Sprache. Das Buch soll unter dem Titel "Karl Lagerfeld und Ich" am 20. Mai 2009 erscheinen +++ Dank Karl wird es im Sommer 2009 die perfekte Jeans geben: Die limitierte Sonderedition "Silver Selvage" aus der K Karl Lagerfeld Kollektion wird in Handarbeit mit Silberfäden durchwirkt und ist weltweit wohl nur 250 Mal erhältlich.